Allergische Bindehautentzündung

Die allergische Bindehautentzündung ist für Betroffene belastend und wirkt sich zudem in vielen Fällen zusätzlich auf die Nase aus. Mit entsprechenden Mitteln – wie Antihistaminika, Mastzellenstabilisatoren und Sympathomimetika lässt sie sich jedoch gut behandeln. Durch diese Präparate ist es möglich, ihr vorzubeugen sowie akute Beschwerden vergleichsweise schnell zu lindern. Doch wie kommt es überhaupt zur allergischen Konjunktivitis und welche Mittel sollten wann zum Einsatz kommen? Wir beraten Sie ausführlich.

Ursachen und Ablauf der allergischen Bindehautentzündung

Die allergische Bindehautentzündung kommt wie jeder andere allergische Reaktion zustande:

Das Immunsystem verwechselt gewissermaßen ungefährliche Proteine mit potenziell gefährlichen Krankheitserregern und leitet Abwehrreaktionen ein. Nach einem Erstkontakt zu den Proteinen werden auf den Mastzellen Antikörper gebildet. Bei weiteren Kontakten zu den Allergenen, also den allergieauslösenden Stoffen, erfolgt die Abwehr. Diese wird durch die Ausschüttung von Histamin eingeleitet. Im Falle der allergischen Bindehautentzündung betrifft die Reaktion den Bereich der Augen und nicht allein die Bindehaut. Die Beschwerden können zudem auf die Nase übergehen, da eine Verbindung zwischen dieser und den Augen besteht.

Für die allergische Bindehautentzündung können sich unter anderem die folgenden Auslöser verantwortlich zeigen:

• Pollen
• Tierhaare und Federn, eigentlich Hautschuppen, Speichel oder Urin
• Hausstaubmilben, beziehungsweise deren Kot
• Kosmetika und Chemikalien

Symptome der allergischen Bindehautentzündung

Die Symptome einer allergischen Bindehautentzündung beginnen für gewöhnlich mit Kribbeln und einer Rötung. Zu ihnen gehören aber auch:

• Schwellung der Bindehaut und der Augenlider
• Tränenfluss
• Bildung von dünnflüssigem Sekret bis hin zu Eiter
• Juckreiz
• die Augen wirken glasig
• Brennen und Schmerzen
• verstärkte Nasenfluss durch übermäßige Tränenflüssigkeit

In der Folge können die Augen verkleben und sich anhaltend wund anfühlen.

Diese Beschwerden entstehen durch die Auswirkungen des Histamins. Bei diesen handelt es sich um:

Gefäßerweiterung:

Histamin sorgt für eine Erweiterung der kleinen Blutgefäße und macht diese durchlässiger, sodass sich Flüssigkeit im umliegenden Gewebe ansammelt. Dieser Effekt sorgt für die Schwellungen.

Entzündliche Prozesse:

Histamin setzt unter anderem Entzündungsmediatoren frei, die wiederum für Rötungen und ein wundes Gefühl sorgen.

Schmerzen:

Bei allgemeinen allergischen Reaktionen sind unter anderem Kopfschmerzen typisch. Diese können sich bis zur Migräne hin steigern. Augen, Schleimhäute in anderen Bereichen und das Verdauungssystem können ebenfalls betroffen sein.

Juckreiz:

Eines der ersten Symptome einer allergischen Bindehautentzündung kann Juckreiz sein. Dieser ist zugleich oftmals dafür verantwortlich, dass immer wieder erneuter intensiver Kontakt zu den Allergenen entsteht – da Betroffene zum Reiben und Kratzen verleitet werden. Über Fingernägel und Hände gelangen die Allergieauslöser verstärkt in den Bereich der Augen.

Wenn die Allergie bereits bekannt ist, können Sie der allergischen Bindehautentzündung zumindest teilweise vorbeugen. Dies ist zum einen durch das Meiden der Allergene möglich. Zum anderen durch die Verwendung von Mastzellenstabilisatoren.

Bestehen bereits akute Beschwerden, sind hingegen Antihistaminika die Mittel der Wahl. Diese verhindern, dass das Histamin weiterhin wirken kann. Die besten und schnellsten Ergebnisse lassen sich erzielen, wenn diese Form der Antiallergika bereits bei den ersten Anzeichen der allergischen Bindehautentzündung angewendet werden.

Müssen Sie trotz allergischer Bindehautentzündung, Rötungen und Schwellungen, an Ihr Auftreten denken, können hingegen Sympathomimetika eine vorübergehende Lösung sein.

Allergische Bindehautentzündung durch Antihistaminika behandeln

Antihistaminika verhindern, dass das Histamin an den H1-Rezeptoren andocken kann. Dieser Schritt ist aber entscheidend für die Entfaltung seiner Wirkung. Kommt es nicht zur Verbindung zwischen Histamin und Rezeptor, entstehen also auch keine (erneuten) allergischen Reaktionen.

Daher eignen sich Präparate mit diesen Wirkstoffen sind daher ideal bei akuten Beschwerden. Dadurch sind sie die beste Wahl, wenn:

• die Allergie bisher nicht bekannt war.
• Sie die Allergene nicht vollständig vermeiden können.
• die Allergie zusätzlich lokal behandelt werden soll.

Mittel mit Antihistaminika als Wirkstoff in Ihrer Juvalis Apotheke sind beispielsweise Vividrin Akut Azelastin Antiallergische Augentropfen sowie Livocab direkt Kombi Augentropfen und Nasenspray, die zugleich allergische Beschwerden im Bereich der Nase mitbehandeln.

Der allergischen Bindehautentzündung mit Mastzellenstabilisatoren vorbeugen

Wissen Sie bereits, dass Sie unter einer Allergie leiden und um welche Allergene es sich handelt, wird die Vermeidung der allergieauslösenden Stoffe erleichtert. Das ist die beste Art der Vorbeugung. Nur leider ist sie nicht immer komplett realisierbar.

Eine Ausnahme wäre es, wenn Sie sich im Falle einer Pollenallergie in einem Allergen-sicheren Haus verbarrikadieren bis der Pollenflug vorüber ist. Ist der Kontakt zu den Allergenen aber vorhersehbar und dennoch unvermeidbar, sollten Sie auf Mastzellenstabilisatoren setzen.

Diese Wirkstoffe – mit dem wohl bekanntesten Vertreter Cromoglicinsäure – stabilisiert die Antikörper-Träger. Dadurch wird der Ausschüttung des Histamins vorgebeugt. Wird dieses nicht freigegeben, kann es auch keine allergischen Beschwerden auslösen. Mastzellenstabilisatoren setzen bei der Vorbeugung der allergischen Bindehautentzündung also ganz am Anfang an.

Produkte mit Cromoglicinsäure, wie Vividrin ISO EDO Antiallergische Augentropfen sind also ideal zur geplanten und auch längerfristigen Vorbeugung der allergischen Bindehautentzündung.

Sympathomimetika gegen Schwellungen und Rötungen

Bei den Sympathomimetika handelt es sich nicht um antiallergische Wirkstoffe. Substanzen, wie beispielsweise Naphazolin in den Proculin Augentropfen bewirken eine Verengung der Gefäße und damit ein Abschwellen sowie eine Reduzierung der Rötung.

Die Beschwerden werden sichtlich und merklich gelindert – allerdings werden weder die dahinterstehenden Prozesse gehemmt noch wird den Symptomen vorgebeugt. Die Wirkung bezieht sich also hauptsächlich auf die vorübergehende Rückbildung.

Zudem sollten Sympathomimetika nicht längerfristig angewendet werden, da sie bei übermäßigem oder längerfristigem Gebrauch negative Nebenwirkungen haben können.

Unterstützende Maßnahmen bei allergischer Bindehautentzündung

Zusätzlich zu der Behandlung mit lokal angewendeten Antihistaminika und Mastzellenstabilisatoren können Sie selbst weitere Maßnahmen ergreifen, um einer allergischen Bindehautentzündung vorzubeugen und diese zu lindern. Sinnvoll ist es zu diesem Zweck:

• Meiden Sie Allergene und Reizstoffe: Verzichten Sie auf Make-up, wenn die Allergene hierin enthalten sind oder dieses für Reizungen sorgt. Halten Sie sich zudem nicht unbedingt an Tagen mit einer hohen Pollenbelastung für lange Zeit im Freien auf.
• Achten Sie auf Hygiene: Über Finger und Hände können Sie beim Reiben und Kratzen reichlich Allergene und Reizstoffe an und in die Augen bringen. Versuchen Sie das Reiben zu vermeiden und waschen Sie sich häufig die Finger und das Gesicht, um die Pollenbelastung zu reduzieren. Kontaktlinsenträger sollten zudem auf saubere Kontaktlinsen achten, diese regelmäßig wechseln und die Tragezeit so kurz wie möglich halten.
• Reduzieren Sie die Allergenbelastung in Ihrer Umgebung: Pollenschutzgitter an den Fenstern, führen Sie Nasenduschen und Augenspülungen durch, verwenden Sie einen Staubsauger mit Allergiker-geeignetem Filter und denken Sie über einen Luftfilter oder Luftwäscher nach. Hierdurch können Sie zumindest die Allergene in Ihrer direkten Umgebung verringern.
• Achten Sie auf die Luftfeuchtigkeit: Bei allergischer Bindehautentzündung sind Ihre Augen bereits stark gereizt. Kommt hierzu noch ein weiterer Reizfaktor in Form von trockener Raumluft, kann sich der Zustand erheblich verschlimmern. Haben Sie daher ein Auge auf die Luftfeuchtigkeit und helfen Sie gegebenenfalls mit Luftbefeuchtern nach. Alternativ oder zusätzlich können Sie auch zu befeuchtenden Augentropfen greifen.
• Schonen Sie Ihre Augen: Kontaktlinsen, Mascara, Zigarettenqualm und sogar pflegende Kosmetika wirken bereits ohne allergische Bindehautentzündung reizend. Gönnen Sie Ihren Augen daher Schonzeiten, Frischluft und eine gesunde Feuchtigkeit.
• Stärken und schonen Sie sich und Ihr Immunsystem: Ist der Körper geschwächt oder belastet, fallen allergische Reaktionen häufig stärker aus. Sind Sie hingegen gesund und entspannt, können Sie die Beschwerdestärke geringhalten. Eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Bewegung, Schlaf und Entspannung gehören dazu ebenso, wie die Reduzierung von Nikotin- und Alkoholkonsum.