Wundversorgung

Was versteht man unter Wundversorgung?

Unter Wundversorgung oder Wundbehandlung versteht man eine gezielte Behandlung von Wunden für eine optimale Wundheilung, die oft in zwei Phasen unterteilt wird: 1. Die provisorische Wundversorgung und 2. die definitive Wundversorgung. Eine provisorische oder temporäre Wundversorgung erfolgt als Erste-Hilfe-Maßnahme bei einer akuten Wunde und dient hauptsächlich dazu, die Blutung provisorisch zu stillen und die Schmerzen zu bekämpfen. Nach der Blutstillung muss eine Wunde in der Sofortbehandlung auf jeden Fall angemessen abgedeckt werden. Dafür sind spezielle Wundauflagen in der Apotheke erhältlich. Die Wundauflage wird in der Regel mit einer elastischen Binde fixiert. Im Anschluss sollte die Wunde gegebenenfalls ruhiggestellt werden. Bei der definitiven Wundversorgung wird ebenfalls eine Blutstillung und Schmerzbekämpfung vorgenommen. Außerdem wird die Wunde definitiv geschlossen, zum Beispiel indem man die Wunde näht oder die Wundränder mit Wundnahtstreifen annähert. Selbstverständlich wird die Wunde auch bei der definitiven Wundversorgung fachgerecht abgedeckt und unter Umständen ruhiggestellt.

Kleine Wunden richtig versorgen

Kleine, etwa im Haushalt zugezogene Wunden können Sie schnell selbst versorgen und zum Beispiel einfach mit einem Pflaster abdecken. Bei oberflächlichen, verschmutzten Hautwunden, zum Beispiel Schürfwunden, kann man zudem eine antiseptische Wundcreme verwenden, die bei verunreinigten Wunden vor Infektionen schützt. Beachten Sie dabei bitte, dass eine Wundcreme erst aufgetragen wird, nachdem die Blutung gestoppt ist und die Wunde nicht mehr nässt. Neben der Wundreinigung und Wunddesinfektion sollten Sie außerdem immer darauf achten, dass auch die Person, die die Wunde versorgt, hinreichende Hygienemaßnahmen vor der Behandlung ergreift, beispielsweise durch Desinfektion der Hände oder Tragen von Handschuhen.

Wundreinigung und Desinfektion

Bei einer offenen Wunde sollten zuerst mögliche Fremdstoffe entfernt werden. Am besten verwenden Sie dafür eine sterile Pinzette. Anschließend wird die Wunde im Idealfall mit einer desinfizierenden Wundreinigungslösung gespült. Sie tötet Keime ab, die in die Wund gelangt sein könnten, und beugt so einer Entzündung vor. Außerdem verhindert sie unangenehme Geruchsbildung. Mittel zum Wundmanagement gibt es zum Beispiel zum Aufsprühen – dadurch sind sie besonders unkompliziert in der Anwendung. Eventueller Überschuss lässt sich anschließend einfach abtupfen. Eine Desinfektion wird nur bei der Erstversorgung durchgeführt. Beim späteren Verbandswechsel ist sie nicht mehr erforderlich. Geeignete Mittel zur Wundreinigung und Desinfektion können Sie in unserer Versandapotheke bequem online bestellen.

Wundpflaster und Heftpflaster

Pflaster eignen sich gut zur Versorgung von kleineren Wunden. Es gibt sie in vielen verschiedenen Formen, Größen und Ausführungen passend für unterschiedliche Anwendungsstellen und Arten von Wunden. Wundpflaster bestehen aus einer Wundauflage, dem Trägermaterial und dem Klebemittel. Das Trägermaterial ist wahlweise aus textilen Fasern oder Folie und kann wasserabweisend oder elastisch sein. Textile Pflaster haben den Vorteil, dass sie atmungsaktiv sind. Dadurch kommt es auch unter dem Verband zu einem Luftaustausch. Folie dagegen eignet sich für Verbände, die auch einmal nass werden dürfen. Die Wundauflage saugt das Wundsekret auf und schützt die Wunde vor Keimen. Moderne Pflasterarten sind mit einer sogenannten interaktiven Wundauflage ausgestattet. Sie sorgt für ein feuchtes Klima und verhindert das Austrocknen der verletzten Stelle. Dadurch wird die Zellteilung begünstigt und die Wunde schließt sich schneller. So fördern die Pflaster den Wundverschluss und den Heilungsprozess. Für Kinder führen wir auch spezielle Kinderpflaster mit aufgedruckten bunten Motiven. Kleine Patienten lassen sich gerne mit ihnen verarzten und werden von den farbenfrohen Bildern über den ersten Schmerz hinweggetröstet.

Brandwunden richtig versorgen

Verbrennungen zählen zu den häufigsten Verletzungen im Alltag – ob am heißen Backblech, an der Herdplatte oder am Grill. Kleinere Brandwunden können Sie selbst versorgen. Bei großflächigen Verbrennungen sollten Sie dagegen unbedingt zum Arzt gehen. Am besten kühlen Sie die Wunde erst einmal für einige Minuten mit fließendem, kaltem Wasser. Das lindert den ersten Schmerz. Anschließend können Sie sie mit einem Desinfektionsspray ausspülen oder eine Wundsalbe auftragen. Brandwunden heilen besser, wenn sie feucht gehalten werden. Dafür gibt es spezielle Brandwundenpflaster aus der Apotheke wie zum Beispiel DermaPlast Hydro Brandwundenpflaster.

Heilsalben & Hydrogele

Helfen Sie Ihrer Haut und verwenden Sie Heilsalben und Hydrogele zur Unterstützung einer schnellen Wundheilung. Das von Hautärzten entwickelte MediGel Schnelle Wundheilung beispielsweise ist ein hydroaktives Lipogel mit Zink, Eisen, Vitamin E und pflegenden Ölen, das nicht nur bei akuten Wunden wie Schnittwunden oder Schürfwunden und chronischen Wunden angewendet werden kann, sondern auch bei offenen Blasen, Verbrennungen oder wundem Baby-Po. MediGel trägt zu einem pH-Wert optimierten Wundklima bei für eine von Experten empfohlene feuchte Wundheilung. MediGel ist so gut verträglich, dass es auch für Babys und Kleinkinder geeignet ist.

Zur Linderung von Entzündungen auf der Haut eignet sich auch ein Präparat wie FeniHydrocort Creme 0,25 % mit Hydrocortison. Wer eine besonders gut verträgliche Salbe mit natürlichen Inhaltsstoffen sucht, kann z. B. die beliebte Calendula Wundsalbe von Weleda zur Behandlung von Schürf- oder Schnittwunden kaufen, die auch bei verzögerter Wundheilung oder bei Vereiterung angewendet werden kann.

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