Allergischer Schnupfen

Allergischer Schnupfen ist gefährlich

Schnupfen ist zwar lästig, in der Regel aber harmlos. Nach ein paar Tagen voller Niesen und Schnauben heilt die Nasenschleimhaut wieder ab, die Sekretbildung verringert sich und die Atmung wird freier. Anders beim allergischen Schnupfen.

Allergischer Schnupfen ist die Folge einer allergischen Reaktion der Schleimhäute in der Nase. Von hier ausgehend kann sich die Allergie aber ausbreiten und so zu einem Etagenwechsel – also zur Entwicklung von Asthma – führen. Die allergische Rhinitis, wie diese Form des Schnupfens genannt wird, sollte also immer ernstgenommen werden.

Um einem Etagenwechsel vorzubeugen, ist es zum einen nötig, die Auslöser der Allergie zu kennen und zum anderen die Rhinitis zu behandeln. Allerdings ist es nicht immer einfach, einen erkältungsbedingten von einem allergischen Schnupfen zu unterscheiden.

Ursachen für den allergischen Schnupfen

Die Ursachen des allergischen Schnupfens sind ebenso wie bei allen anderen allergischen Beschwerden in einer fehlgeleiteten Überreaktion des Immunsystems zu finden. Dabei kommt es zu einer Verwechslung zwischen harmlosen Proteinen und Krankheitserregern.

Nach einem erstem Kontakt zu den Proteinen bildet der Organismus Antikörper auf der Oberfläche der Mastzellen aus. Aus den harmlosen Substanzen werden Allergene. Bei einem weiteren Kontakt verbinden sich die Allergene mit den Antikörpern. Das führt zur Ausschüttung von Histamin aus den Mastzellen.

Das Histamin sorgt im Körper für verschiedene Prozesse. Im Falle der Nasenschleimhaut kommt es zu:

• Anschwellen
• Rötung
• Juckreiz
• gesteigerte Sekretbildung, dadurch Fließschnupfen
• Reizungen, dadurch Wundgefühle, Niesen und Schmerzen

Durch die eingeschränkte Nasenatmung kann es zusätzlich zu Mundtrockenheit kommen, wodurch die Schleimhäute gereizt werden. Zudem wird oftmals der Schlaf gestört.

Anzeichen und Unterscheidungshilfen

Die Anzeichen eines allergischen Schnupfens ähneln sehr stark denen eines erkältungsbedingten Schnupfens. Das macht es schwierig, die beiden Rhinitis-Formen voneinander zu unterscheiden.

Die folgenden Hinweise können Ihnen aber dabei helfen, eine Erkältung von einer Allergie abtrennen zu können:

• Dauer: Durch Keime ausgelöster Schnupfen dauert ein bis zwei Wochen. Allergischer Schnupfen kann sich auf die Zeit des direkten Kontakts zu Tierhaaren beschränken oder über mehrere Wochen während der Pollenflugzeit anhalten. Bei einer Hausstaubmilbenallergie tritt er sogar täglich über Monate hinweg auf, wenn Sie nichts dagegen unternehmen.
• Auftrittsgeschwindigkeit: Ein Erkältungsschnupfen ist nicht plötzlich da. Er macht im Vorfeld durch Kopfschmerzen, Druckgefühle und ein generell eingeschränktes Wohlbefinden auf sich aufmerksam. Allergischer Schnupfen kann innerhalb von Minuten nach dem Kontakt zu den Allergenen ausbrechen.
• Wechselnde Symptome: Morgens ist die Nase verstopft, im Verlaufe das Tages verbessert sich der Zustand, sobald Sie im Bett liegen wird es wieder schlimmer. Das ist typisch für eine Allergie gegen den Kot von Hausstaubmilben, der sich vorrangig in der Matratze findet. Bei Pollen lässt der allergische Schnupfen meist in Räumen sowie bei ruhigem Nieseln und Regen nach. Oftmals verringert sich die Symptomschwere auch beim Duschen. Erkältungsbedingte Rhinitis kann sich gegen Abend verschlimmern, es gibt allerdings im Durchschnitt deutlich weniger Schwankungen als bei Allergien.
• Nasensekret: Beim allergischen Schnupfen bleibt das Sekret in der Regel klar und eher dünnflüssig. Durch Keime ausgelöste Rhinitis geht hingegen mit gelblichem bis grünlichem, zäherem Schleim einher.
• Fieber und weitere Symptome: Wenn Sie unter allergischer Rhinitis leiden, kann Ihr gesamtes Wohlbefinden eingeschränkt sein – keine Frage. Zu Fieber und Schüttelfrost kommt es aber nicht. Auch Halsschmerzen sind zumindest anfangs eher untypisch. Dafür kann Juckreiz an und in der Nase auftreten und die Augen sind oftmals ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen.
• Neigung und Risikofaktoren: Finden sich in Ihrer Verwandtschaft mehrere Allergiker? Reagieren Sie stark auf Insektenstiche oder fühlt sich Ihre Haut durch Cremes schnell gereizt? Dies können bereits Hinweise darauf sein, dass Sie zu Allergien neigen.

Suchen Sie im Zweifelsfall immer einen Arzt auf und lassen Sie entsprechende Testungen durchführen – nur diese bringen eindeutigen Aufschluss.

Allergischer Schnupfen: Mittel bei Juvalis

Sie können allergischen Schnupfen mit verschiedenen Mitteln und Wirkstoffen behandeln und diesem sogar in geringem Maße vorbeugen beziehungsweise die Symptomstärke verringern. In unserer Kategorie Allergischer Schnupfen halten wir für Sie eine umfassende Auswahl geeigneter Präparate bereit.

Mit Mastzellenstabilisatoren allergischer Rhinitis vorbeugen

Mastzellenstabilisatoren wie Cromoglicinsäure verhindern, dass die Mastzellen Histamin ausschütten. Sie beugen allergischem Schnupfen daher vor. Ideal sind die Mittel, wenn Sie den Kontakt zu den betreffenden Allergenen bereits absehen aber nicht vermeiden können. Also beispielsweise dann, wenn Sie sich trotz starkem Pollenflug im Freien aufhalten müssen.

Gegen bereits bestehende Symptome wirken die Mastzellenstabilisatoren jedoch nicht.

Allergischen Schnupfen mit Antihistaminika der 1. Generation behandeln

Antihistaminika der 1. Generation haben sich seit den 1930er Jahren bewährt. Sie besetzen die H1-Rezeptoren, sodass das Histamin hier nicht mehr andocken und dadurch auch keine allergische Rhinitis beziehungsweise Beschwerden auslösen kann.

Wirkstoffe, wie Triprolidin und Chlorphenamin, haben jedoch auch einen Effekt auf das zentrale Nervensystem, wirken dämpfend und werden daher unter anderem auch als Schlafmittel eingesetzt. Bei der äußerlichen Anwendung ist dieser Effekt geringer als bei der Einnahme. Bei häufigem Einsatz kann er sich aber dennoch bemerkbar machen.

Hinzu kommt, dass Antihistaminika der ersten Generation im Vergleich zu denen der zweiten Generation eine kürzere Wirkdauer aufweisen. Sie sind daher eher bei kurzzeitigen Kontakten zu den Allergenen empfehlenswert.

Antihistaminika der 2. Generation gegen allergischen Schnupfen

Durch eine veränderte chemische Struktur wirken sich die Antihistaminika der 2. Generation nicht auf das Nervensystem aus. Sie wirken verhältnismäßig lange und nach dem gleichen Prinzip, wie Antihistaminika der 1. Generation. Neben dem bekannten Cetirizin, das unter anderem in Reactine Duo enthalten ist, gehören zu den Antihistaminika der zweiten Generation auch Azelastin und Levocabastin.

Allergischer Schnupfen: Entzündungshemmung durch Glukokortikoide

Glukokortikoide, zu denen auch das Kortison gehört, sind Substanzen, die auch im menschlichen Körper gebildet werden. Sie hemmen Entzündungen und reduzieren die Reaktionsstärke des Immunsystems auf Allergene. Zu ihnen gehören:

• Beclometason
• Mometasonfuroat
• Fluticason

Glukokortikoide sollten ohne ärztlichen Rat jedoch nur kurzzeitig angewendet werden.

Sympathomimetika zur Linderung der Schwellungen bei allergischem Schnupfen

Sympathomimetika wirken verengend auf die Gefäße und erzielen dadurch ein Abschwellen der Nasenschleimhaut. Der Einsatz ist daher nur dann sinnvoll, wenn der Kontakt zu den Allergenen vermieden werden kann oder zugleich Antihistaminika zur Linderung der Symptome verwendet werden. Die Sympathomimetika helfen dann dabei, die Nasenatmung schneller wieder zu ermöglichen.

Zu dieser Wirkstoffgruppe gehören unter anderem Naphazolin und Xylometazolin, das in dem Snup Schnupfenspray 0,1 % Nasenspray enthalten ist.

In den Rhinopront Kombi Tabletten liegt ein weiteres Sympathomimetika – das Pseudoephedrin – in Kombination mit dem Antihistamin Triprolidon vor.

Allergischer Schnupfen: Schutz und Pflege durch Extremolyte

Extremolyte, wie das Ectoin aus dem Livocab Ectomed Nasenspray wirken zellschützend und membranstabilisierend. Sie pflegen die Schleimhaut und hemmen Entzündungen. Daher werden sie vorbeugend gegen allergischen Schnupfen aber auch zu dessen Behandlung eingesetzt.

Pflanzliche und homöopathische Wirkstoffe gegen allergischen Schnupfen

Zusätzlich zu den bereits aufgeführten Präparaten führen wir in der Kategorie Allergischer Schnupfen auch Mittel mit pflanzlichen Wirkstoffen, wie das Weleda Heuschnupfenspray und das Luffeel Comp. Heuschnupfen Nasenspray.